Pfalz-Hunde
Jennifers Hunde
Krusty
Krusty (2011-2021) kam aus Rumänien. Dort hat er die ersten zwei Jahre seines Lebens teils auf der Straße und teils im Tierheim verbracht. Als er zu mir kam, war er freundlich mit Hunden, mit Menschen teilweise etwas unsicher.
Außerdem war er jagdlich extrem motiviert. Mit sehr viel Training durfte er in vielen Gebieten freilaufen. Dort, wo es von Wild nur so wimmelt, eben nicht, er ist und bleibt ein Hund. Er entwickelte sich immer mehr zu einem sehr souveränen Hund und hat mich viel in meiner Arbeit als Trainerin unterstützt.
Chuchu
Chuchu (2012) kommt auch aus Rumänien. Eigentlich kam sie während meines Praktikums bei der Tierherberge Egelsbach als Pflegehund zu mir. Ich wusste erst gar nicht, welchen Hund sie meinten, da man sie praktisch nie zu Gesicht bekam, weil sie sich immer von einem Versteck ins nächste geflüchtet hat.
Die ersten 1,5 Jahre hat sie in Rumänien und Deutschland im Tierheim verbracht, eventuell davor auch kurz auf der Straße gelebt. Chuchu ist Menschen gegenüber unsicher, anfangs war sie sehr ängstlich. Ich denke, sie hat in ihrer ersten Lebensphase nur sehr wenig kennengelernt.
Mittlerweile denke ich aber, dass Chuchu sich hier so weit anpassen kann, dass sie ein tolles Leben hat. Sie ist und bleibt speziell, hat aber ganz große Fortschritte gemacht. Und es gibt hier keinen Stillstand: Immer mal wieder kommt sie einen Schritt weiter auf uns zu.
Alisa
Alisa (2015), mein Lerngeschenk, ebenfalls aus Rumänien. Ebenfalls ursprünglich nur zur Pflege aus der Tierherberge Egelsbach bei uns. Im Tierheim hat sie aus Angst einen Menschen gebissen, sie lernte hier aber sehr schnell, dass sie uns vertrauen kann und ihr nichts passiert, wenn sie angefasst wird.
Mit unseren beiden anderen Hunden hat sie sich auf Anhieb sehr gut verstanden, mit fremden Hunden ist es anfänglich schwierig, ihr Motto lautet: Angriff bzw. Pöbeln ist die beste Verteidigung.
Sie ist intelligent und blitzschnell, was leider bei einem jagdlich stark motivierten Hund für den Hundeführer zu einem Problem werden kann. Wir arbeiten kontinuierlich mit ihr weiter, denn auch ein Hundetrainer ist bei seinen eigenen Hunden „nur“ ein Hundehalter.
Nando
Nando (2020) kam als fünfeinhalb-monatiger Jungspund von Tiere in Not Odenwald und ursprünglich aus Italien zu mir. Ich musste mir schnell eingestehen, dass ich mich in ihm verschätzt hatte. Ich dachte, er sei ein ziemlich normaler Junghund – so zeigte er sich auch im Odenwald beim Spaziergang im Wald.
Als wir allerdings hier in Neuhofen ankamen, hatte ich die ersten zwei Wochen damit zu tun, dass er innerorts überhaupt zum Gassigehen zu bewegen war. Er hatte einfach vor allem Angst: Menschen, Autos, Rollläden, die klappern, Fahrräder, … Und er zeigte sehr schnell ein extremes Jagdverhalten, nicht nur Tieren gegenüber, sondern er wollte auch Lichtreflexe, Wasserstrahlen und Schatten jagen.
Später kam dann noch der rüpelige Jungrüde heraus, der alles in Frage stellt und keine Lust auf Regeln und Grenzen hat. Alles in allem eine große Herausforderung. Wir haben vieles verbessern können, sind zusammengewachsen, ein Team geworden und haben unendlich viel voneinander lernen können.
Einige Ängste zeigt er noch immer. Glücklicherweise haben wir es geschafft, dass er zu Hause sehr gut zur Ruhe kommen und sich erholen kann.